Hab keine Angst, Fehler zu machen!

Dezember 6, 2021

Spot an – auf dich: Ab Sommer 2022 bieten wir mit „SPOTLIGHT – Entertainment, sicheres Auftreten & mehr“ einen Workshop für künftige Entertainerinnen und Entertainer an. Kinder und Teenager zwischen sieben und 13 Jahren lernen hier sicheres Auftreten, Wortgewandtheit, Schlagfertigkeit, Kreativität, Flexibilität und mehr. Wir haben die Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Anne Bedenbender, die bei Lilalu schon Schauspiel unterrichtet, gebeten, uns ein wenig mehr über den neuen Workshop zu verraten.

Hab keine Angst, Fehler zu machen!

Dezember 6, 2021

Spot an – auf dich: Ab Sommer 2022 bieten wir mit „SPOTLIGHT – Entertainment, sicheres Auftreten & mehr“ einen Workshop für künftige Entertainerinnen und Entertainer an. Kinder und Teenager zwischen sieben und 13 Jahren lernen hier sicheres Auftreten, Wortgewandtheit, Schlagfertigkeit, Kreativität, Flexibilität und mehr. Wir haben die Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Anne Bedenbender, die bei Lilalu schon Schauspiel unterrichtet, gebeten, uns ein wenig mehr über den neuen Workshop zu verraten.
Früher schüchtern, heute ein Star auf der Bühne: die Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Anne Bedenbender. Foto: Eva Theresa Beck

Kann man sicheres Auftreten überhaupt lernen?

ANNE BEDENBENDER: Sicheres Auftreten kann man lernen! Das weiß ich aus eigener Erfahrung und wer mich kennt, würde nie darauf kommen, dass ich in der Schule schüchtern war. Dazu braucht man vor allem zwei Dinge: Mut und einen geschützten Raum, in dem die Kinder sich trauen, Fehler zu machen. Die meisten haben vor allem davor Angst, sich vor anderen zu blamieren. Wenn man einen Rahmen schaffen kann, in dem die Kinder sich gegenseitig wertschätzen und vertrauen, kommen in der Regel alle zumindest ein bisschen aus sich raus.

Extrovertierten Kindern fällt es oft natürlich leichter, sich vor eine Gruppe (oder auch ihre Schulklasse) zu stellen und etwas darzubieten. Das liegt vor allem daran, dass diese Kinder oft gar nicht so viel darüber nachdenken, was sie jetzt tun, sie machen einfach. Meistens ist es ihnen auch egal, ob es funktioniert, sie haben keine Angst, Fehler zu machen, und das ist das Wichtigste! Schüchterne Kinder tun sich da in der Regel schwerer. Sie denken oft ganz genau darüber nach, was sie sagen/tun wollen, machen sich viele Gedanken darüber, was die anderen über sie denken. Meiner bisherigen Erfahrung nach ist das der zentrale Unterschied. Beides sind gute Eigenschaften, die man sich nur zunutze machen muss.

Hat man einmal diesen Rahmen, sind alle anderen Dinge nur noch Übungen und Spiele, die man trainieren kann. Zum Beispiel aus dem schauspielerischen oder rhetorischen Bereich.

Was macht eine gute Entertainerin / einen guten Entertainer aus?

Ein guter Entertainer redet nie, ohne was zu sagen. Man kann sich auch mal in Details verlieren oder eine längere Anekdote erzählen, die vielleicht nur indirekt mit dem Thema zu tun hat, aber man muss immer etwas zu sagen haben, eine Botschaft haben, die man loswerden will, sonst langweilt man sein Publikum auf Dauer. Dabei sind Humor und Schlagfertigkeit sehr wichtig, können aber tatsächlich nur bis zu einem bestimmten Punkt erlernt werden. Zum Beispiel erstmal durch Improvisationsspiele, wie man sie beim Schauspiel macht. Man weiß nicht, was auf einen zukommt und lernt deshalb, spontan und schlagfertig zu reagieren. Das kann man definitiv einfach üben.

Viel wichtiger ist es aber, die eigenen Stärken herauszufinden. Was macht mich als Entertainer einzigartig? Habe ich ein Markenzeichen? Bei dem einen kann das die herausragende Schlagfertigkeit sein, bei der anderen ist es vielleicht die Fähigkeit, besonders unterhaltsam Witze zu erzählen. Wenn wir unsere individuellen Stärken herausstellen, funktioniert vieles von selbst. Dazu muss man aber erstmal herausfinden, welche Stärken man hat.

Nichtsdestotrotz steht ein guter Entertainer zu seinen Schwächen, denn sie machen ihn zu einer spannenden Persönlichkeit.

Was kann man aus dem Workshop mit in den Alltag nehmen?

Die Selbstsicherheit und das Wissen darüber, was man kann, aber auch, was man vielleicht (noch) nicht kann, das finde ich nämlich auch ganz wichtig. Die Fähigkeit, seine Stärken hervorzuheben, aber seine Schwächen nicht zu verstecken, sondern zu ihnen zu stehen. Kenne deine Grenzen, aber habe den Mut, deine Komfortzone zu verlassen. Wenn man sich an den Punkt wagt, wo es unbehaglich (NICHT GEFÄHRLICH!) werden könnte, wo man etwas vollkommen Neues wagt, das man sich vielleicht vorher nie zugetraut hätte, wächst man über sich hinaus und macht wertvolle Erfahrungen.

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