„Ich brauche kein dickes Auto, ich will mich einfach wohlfühlen in meinem Job“

Mai 16, 2024

Wir stellen vor: Timo, der fast Lehrer für Sport und Mathe geworden wäre und seit sechs Monaten im Booking-Team arbeitet:

„Ich brauche kein dickes Auto, ich will mich einfach wohlfühlen in meinem Job“

Mai 16, 2024

Wir stellen vor: Timo, der fast Lehrer für Sport und Mathe geworden wäre und seit sechs Monaten im Booking-Team arbeitet:
Vor seinem Start bei Lilalu hat er noch eine große Reise gemacht: Timo in Australien. Foto: privat

Am 15. Mai hat Timos Probezeit bei Lilalu geendet, und dass es nun mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag weitergeht, war auch Timos Wunsch: „Ich fühle mich wohl bei Lilalu und kann mich gut mit der Arbeit identifizieren“, sagt er. Dabei hätte der 32-Jährige fast einen ganz anderen Berufsweg eingeschlagen: Nach dem Abitur ist Timo vom Chiemgau, wo er geboren und aufgewachsen ist, nach München gezogen, um Sport und Mathematik auf Lehramt zu studieren.

Der Sport hat Timos ganze Kindheit geprägt

„Ich wollte damals unbedingt was mit Sport machen“, erzählt Timo. „Ich war schon immer recht sportbegeistert. Turnen hat mir sehr viel Spaß gemacht, und Judo hab ich als Leistungssport ausgeübt. Das hat meine ganze Kindheit und Jugend geprägt.“ Neben dem Training – in Hochphasen fünf Mal die Woche zwei Stunden – blieb nicht viel Zeit für anderes. Aber das war okay für Timo. „Ich hatte schon Leistungsdruck. Den wollte ich aber auch, ich war recht diszipliniert in dieser Hinsicht.“

„Ich war nicht der fleißigste Schüler“

Für Lernen in der Schule konnte Timo nicht ganz so viel Begeisterung aufbringen. „Ich war nicht der fleißigste Schüler“, erinnert er sich. Mathe aber fiel ihm immer sehr leicht, und angesichts eines sympathischen Mathelehrers, den er in der Oberstufe hatte, kam er zu dem Schluss: Als Lehrer ist es vor allem wichtig, didaktisch bewandert zu sein und die Unterrichtsthemen gut und verständlich zu vermitteln.

Timos Traumberuf: Lehrer für Sport und Mathe

So arbeitete Timo nach dem Abitur noch sechs Wochen lang bei einem großen Konzern am Fließband – „wir haben am Tag 850 Backöfen zusammengeschraubt“ – und zog dann mit zwei Freunden in eine WG in München, um an der TU und der LMU Sport und Mathe zu studieren. Er war also auf dem Weg zu seinem Traumberuf, und in den Sportkursen lernte der Neumünchner viele neue Leute kennen. Dennoch entschloss er sich kurz vor dem ersten Staatsexamen, das Studium an den Nagel zu hängen.

Quereinstieg in die Veranstaltungsbranche

„Ich konnte mich nicht mehr wirklich mit dem Lehrplan identifizieren, und weil ich nicht der fleißigste Student war, hätten meine Noten wohl auch nicht für den Beamtenstatus gereicht“, erläutert Timo. Außerdem hatte er Angst vor dem Matheexamen, bei dem immer viele Leute durchgefallen sind. Weil er aber während des Studiums schon immer als Promoter, Caterer und Assistent für Messen und Veranstaltungen gearbeitet hatte, musste er nicht lange überlegen, was er künftig machen wollte.

Kurze Arbeitspause für die Zwischenprüfung

Timo begann als Quereinsteiger in einer Münchner Eventagentur. „Das war so eine Art duale Ausbildung“, sagt der 32-Jährige. „Unter der Woche habe ich gearbeitet, am Wochenende habe ich über ein Studieninstitut das Eventmanagement-Diplom gemacht.“ Anschließend legte er an der IHK noch die Prüfung zum Veranstaltungskaufmann ab. Eine durchaus herausfordernde Zeit, zumal Timo auch am Wochenende oft arbeiten musste. „Meine Zwischenprüfung hatte ich in einer 60-Stunden-Woche. Ich bin vom Aufbau einer Veranstaltung zur Prüfung, hab die so schnell wie möglich geschrieben, und bin dann wieder zur Veranstaltung geeilt.“

„Durch den Zusammenhalt haben wir alles gemeistert“

„Das war sehr stressig“, räumt Timo ein, und er hat auch früh recht viel Verantwortung in seinem neuen Beruf übernommen. „Aber: Ich hab in kürzester Zeit sehr viel gelernt. Und dadurch, dass wir so einen großen Teamzusammenhalt hatten, haben wir alles gemeistert.“ Während Corona aber litt die Eventbranche extrem, das Team schrumpfte. Und so kam Timo, nach einer weiteren Station im Online-Marketing, vor einem halben Jahr zu Lilalu.

„Ich brauche kein großes Haus und kein dickes Auto“

„Auf meiner Booking-Stelle kann ich meine pädagogische Vergangenheit und meine Veranstaltungsexpertise ganz gut kombinieren“, freut sich Timo. „Und die Arbeit mit Kindern, die ja auch die Hauptintention für meinen Berufswunsch Lehrer war, macht mir immer noch sehr viel Spaß.“ Extremen Ehrgeiz unterstellt sich Timo nicht (auch wenn er diesen früher im Sport bewies und heute noch bei Brettspielen und E-Sports zeigt). „Ich brauche kein großes Haus und kein dickes Auto“, sagt der überzeugte Wahlmünchner. „Was materielle Dinge betrifft, bin ich sehr bescheiden. Mir ist im Beruf das Team und die soziale Interaktion wichtig. Ich will mich einfach wohlfühlen in meinem Job.“

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