Was genau lernt man bei „Zirkuskunst“?
JONAS ALICH: Wir haben Bodenturnen, Laufkugeln, Seiltanzen, Pyramiden bauen, Diabolo, Partnerakrobatik, mit Bällen oder Ringen jonglieren, zum Teil auch Einradfahren… Es ist sehr vielfältig, was man hier lernen kann. Dazu kommen natürlich, wie bei jedem Workshop, immer noch Spiele und die Gruppenfindung. Und ich mache bei mir im Workshop immer noch kleine Tanz- und Partnerübungen, bei denen die Kinder Vertrauen zueinander finden und sich so bei den anderen Übungen auch schon ein bisschen besser kennen und vertrauen und die verschiedenen Stärken der anderen kennen und schätzen lernen.
An wen wendet sich der Workshop?
Das ist ein super Workshop, bei dem alle Kinder, egal mit welcher Vorerfahrung, mitmachen können. Egal, ob man gerne fängt oder schon ein bisschen Akrobatik-Kenntnisse hat oder vielleicht besser im Balancieren ist: Jedes Kind probiert einmal alles aus und kann dann nach den ersten beiden Tagen sagen, was ihm oder ihr am meisten Spaß macht. Diese freie Ausprobierzeit ermöglicht es den Kindern, gut reinzukommen, sich wohlzufühlen und ihre Stärken kennenzulernen. Und in den weiteren Tagen können sich die Kinder dann ihren Vorlieben entsprechend noch weiter spezialisieren.
Du unterrichtest bei Lilalu schon länger Einrad, Jonglage & Co. Was macht den Kindern am meisten Spaß?
Es gibt da nicht die eine Trenddisziplin. Viele wollen gerne Einrad fahren, das steht immer gut im Kurs. Und auch Seiltanzen. Ich glaube, die Kinder entwickeln immer so schön ihre eigenen Trends. Ein Kind mag zum Beispiel gerne Teller drehen und Seillaufen und dann wird daraus der Trend, dass sie das gerne kombinieren. Oder sie sagen, wir wollen eine kleine Pyramide bauen und oben noch jonglieren. Oder, wenn es geht, auf dem Einrad noch ein Tuch schwingen. Oder einen Sprung durch einen Hula-Hoop-Reifen machen und dann eine Vorwärtsrolle. Dieser Workshop eröffnet einen sehr schönen kreativen Freiraum, in dem die Kinder ihre eigenen Trends und Ideen entwickeln.